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Waldpädagogische Aktionen (Teil II)

Von den Tieren im Märchen hat wohl keines ein so schlechtes Image wie der Wolf. Oft wird er als Bösewicht oder sogar Menschenfresser dargestellt und hat damit ganze Generationen von Kindern geprägt. Doch was ist dran an der Mär vom „bösen Wolf“? Fakt ist: Ganze 150 Jahre lang war der Wolf in Deutschland durch intensive Jagd ausgerottet. Dabei war er einst – neben dem Menschen – das am weitesten verbreitete Säugetier der Welt. Zwar sind die Wölfe seit ein paar Jahren zurück – Begegnungen zwischen Mensch und Tier sind heutzutage aber dennoch extrem selten.

Neben dem Wolf genießt auch der Fuchs keinen sonderlich guten Ruf. Er ist potenziell gefährdet, sich mit der Tollwut zu infizieren und diese auf den Menschen zu übertragen. Im Märchen wird er oft als besonders listiges oder sogar hinter- listiges Tier charakterisiert. In der realen Welt gilt der Beutegreifer als sehr schlau und extrem anpassungsfähig. Er ist ein wahrer Überlebenskünstler, der hierzulande in allen denkbaren Lebensräumen anzutreffen ist – vom Hochgebirge bis zum Wattenmeer. Ebenso scheut er sich nicht davor, in Städten auf Nahrungssuche zu gehen.

Wolf und Fuchs: Der eine gilt noch immer als Untier, welches den Menschen in seiner Lebenswelt bedroht, der andere als Tollwutüberträger, obwohl Deutschland seit Jahren offiziell als tollwutfrei gilt. Wie nähert sich die Waldpädagogik diesen beiden Tieren und wie kann das Wissen über Wolf und Fuchs kindgerecht und im Rahmen waldpädagogischer Aktionen wertvoll vermittelt werden? Mit diesen Fragen befasst sich die folgende Lerneinheit.

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