
Warum Kinder echtes Mitfühlen brauchen
Kinder brauchen echtes Mitfühlen durch enge Bezugspersonen. Durch ihre Eltern und Großeltern, aber auch durch ihre Erzieherinnen in den Kitas. Ist doch selbstverständlich, möchte man meinen. Doch leider ist oft das Gegenteil der Fall. Erwachsene zeigen häufig kein echtes Mitgefühl, sei es aus Unwissenheit, Müdigkeit, Überlastung oder weil man als Kind kein Mitgefühl erfahren durfte. Bei Kindern im Alter zwischen 2 und 6 Jahren reicht es nicht aus, zu sagen: „Du hast mein Mitgefühl.“ Mit leeren Worthülsen können kleine Kinder nichts anfangen. Worum geht es also? Ein Beispiel: Ein Kind in der Kita, 3 Jahre alt, wacht aus der Mittagsruhe auf und sagt: „Ich habe Angst.“ Man könnte nun sagen: „Du musst keine Angst haben, es ist alles in Ordnung!“ Doch wäre diese Reaktion der klassische Tritt ins Fettnäpfchen. Denn das Kind hat Angst und dieses Gefühl darf sein und das Kind darf ihm auch trauen. Man sollte also besser sagen: „Ok, du hast Angst. Was macht dir Angst? Ich kann fühlen, dass du Angst hast, dein Herz schlägt ja ganz schnell.“ Es hilft dem Kind, in dieser Situation emotional wahrgenommen und dadurch aufgefangen zu werden. Es kann auch helfen, das Kind zu fragen, was man gemeinsam gegen die Angst tun kann. Vor allem sollte man sich auf die emotionalen Schwingungen des Kindes einlassen. Diese und andere Herangehensweisen sind Thema dieser Fortbildungseinheit.