Musik in der Kita (Teil 1)
Jedes Kind ist musikalisch! In jedem Menschen schlummert eine natürliche Fähigkeit zum Singen und zum rhythmischen Bewegen. Schon von Beginn an nehmen Kinder Klänge und Rhythmen wahr und lernen schnell, diese zu unterscheiden. Als positive Aspekte von musikalischer Förderung gelten neben der reinen Freude und dem Spaß am Singen und Musizieren unter anderem auch die Förderung des Spracherwerbs und des logischen Denkens durch die Verknüpfung der beiden Gehirnhälften. Musik fördert ebenso das Wohlbefinden, beruhigt, wirkt Ängsten entgegen und hat positive Effekte in Bezug auf viele weitere Entwicklungsbereiche, z. B. auf Emotion, Sensorik, Motorik, Soziabilität und Kogni- tion. Hinzu kommen der positive Einfluss des Gruppenmusizierens auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen und die Chancen inklusiver Partizipation. Rücksichtname, Aufeinander-Hören, geteilte Freude und Selbstwirksamkeit sind wichtige Schlagworte im gemeinschaftlichen Umgang mit Musik. Trotz der wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekte der Musik für die Entwicklung von Kindern bekommt die tatsächliche musikalische Förderung im Kita-Alltag oftmals wenig Raum. Gründe dafür sind vermeintlich unzureichende musikalische Kenntnisse des Personals und ein geringes Budget in Bezug auf Instrumente und Musikmedien. In der folgenden Lerneinheit werden wichtige Bausteine für den Aufbau einer Kita-Musikstunde aufgezeigt. Neben verschiedenen inhaltlich bedeutsamen Aspekten musikalischer Früherziehung wird beispielhaft eine Struktur vermittelt, die bei der Umsetzung musikalischer Projekte helfen kann.