Benachteiligte Kinder stärken
Benachteiligung ist ein weitverbreiteter Begriff. Man unterscheidet zwischen sozialer, kultureller oder finanzieller Benachteiligung. In benachteiligten Familien treffen häufig alle 3 Aspekte zusammen oder bedingen sich gegenseitig. Oft sind Kinder dieser Familien die Leidtragenden, sie bekommen die Benachteiligung am meisten zu spüren. Ihr Wohlbefinden und Platz in der Gesellschaft steht und fällt mit dem finanziellen und sozialen Status der Eltern. Sind Mutter und/oder Vater arbeitslos oder Geringverdiener, fehlt es an Geld in den Familien. Somit ist Kinderarmut auch in Deutschland nach wie vor ein großes Thema.
Kindertagesstätten haben hierzulande neben dem bildungs- auch einen sozialpolitischen Auftrag. Gerade im Kindergarten können Formen von Benachteiligung und defizitären Lebenslagen frühzeitig erkannt werden, und es besteht die Chance, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ein Kindergarten ist zuallererst ein Ort des Vertrauens. So tragen eine gute, offene Atmosphäre, Förderprogramme für benachteiligte Familien, eine gelungene Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und eine reflektierte und kultursensible Haltung der pädagogischen Fachkräfte zu einem guten Lernort bei.